Was geschieht bei einer Schieloperation?
Die Schieloperation kann bei Erwachsenen auch in in örtlicher Betäubung erfolgen, bei Kindern immer in Vollnarkose.
Ziel des Eingriffs ist es, die Stellung des Augapfels so zu verändern, dass keine Doppelbilder mehr wahrgenommen werden bzw. ein dem Schielbefund entsprechendes, optimales Ergebnis erzielt wird. Diese Änderung der Augapfelstellung geschieht über Änderung der Augenmuskelkraft
Der Augapfel selbst wird nicht geöffnet. Lediglich die Bindehaut wird eröffnet, um die entsprechenden Muskeln auszusuchen. Die Operation erfolgt nur an der Augenhülle. Im Auge selbst wird nicht operiert
Der Zug von Augenmuskeln kann durch Faltung, Kürzung oder Vorlagerung verstärkt werden. Die Schwächung eines Muskels wird durch Rücklagerung erreicht. Diese Änderungen müssen meist nur an einem Auge vorgenommen werden. Selten erfolgt auch eine Operation des zweiten Auges, um zum Beispiel ein Augenzittern zu beruhigen und eine Kopfzwangshaltung zu korrigieren oder bei sehr großen Schielwinkeln
Nach den Maßnahmen wird die Bindehaut vernäht. Antibiotische Augentropfen werden gegeben. Ich lege postoperativ keinen Verband an, sodass der Patient sofort mit beiden Augen sehen kann